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Tine schreibt über Soest, Spiel:

Geocaching rund um Soest

Mittwoch, 10. August 2011

Geocache (c) Solitude / WikipediaFür Leute, die das Spazierengehen genauso wenig mögen wie ich gibt es ja Gottseidank seit ein paar Jahren eine Alternative: Geocaching. Den Meisten sagt es etwas, aber es gibt immer noch welche, denen es so gar nichts sagt. Die auch mit dem Wort "Cache" nichts anfangen können. Für Englischunbegabte, wie ich letztens bemerkt habe, wirds dann noch mal schwieriger, weil sie das Wort erstmal ziemlich deutsch aussprechen. Was denn eine Kache sei wird man dann gefragt. Als englischsprechender Mensch fängt man natürlich erstmal an zu lachen. Ganz unabsichtlich. Hat man doch diese eigene Assoziation nicht im Kopf.

Sobald man aber anfängt zu erklären, was cachen denn bedeutet kommt meistens ein "Oh, das hört sich aber interessant an!" Das Problem an der ganzen Sache ist nur, dass man ein GPS-Gerät braucht, was meistens ziemlich teuer ist.

Btw: Geocaching ist eine Art Versteck- und Suchspiel für Erwachsene oder wie ich es nenne ein "Bringt Tine dazu frewillig spazieren zu gehen.". Man versteckt kleine Dosen. Meistens sind es alte Filmdosen. Für die unter euch, die das nicht mehr kennen. Früher, in Zeiten wo es noch keine Digitalkameras gab, hatte man einen Fotoapparat und da wurde ein Farbfilm eingelegt, man konnte Fotos nicht direkt angucken und musste diesen Farbfilm, sobald er vollgeknippst war (es passten auch nur max. 36 Bilder drauf) erst vom Fotografen entwickeln lassen. Es blieb also immer spannend bis man die Fotos in der Hand hatte und sich dann entweder über die Schnappschüsse freuen konnte oder enttäuscht war, weil doch mal wieder alles verwackelt und verschwommen war.

Geocache-Versteck (c) Pavel Ševela / Wikipedia

Auf jeden Fall werden beim Geocaching die Dosen, wo der Farbfilm damals drin verkauft wurde, zum Verstecken benutzt (heute kann man diese Filmdosen für ein paar Cents im Netz bestellen.). Inhalt ist meist ein Logbuch (ähnlich wie bei Raumschiff Enterprise nur sehr viel kleiner) und man trägt nach erfolgreichem Finden seinen Namen, Datum und Uhrzeit eingetragen. Später kann man, wenn man möchte, dieses im Internet ebenfalls machen. Dann kann man auch sehen, wer den Cache noch gefunden hat, oder wer ihn nicht gefunden hat und bezweifelt, dass er noch da liegt. Oder man erstellt sich selbst eine Liste der bereits eigens gefundenen Caches. Natürlich kann man sich im Internet vorher, auf verschiedensten Seiten Tipps dazu holen. Es gibt etliche verschiedene Caches mit natürlich etlichen verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Natürlich sind nicht überall Filmdosen verrteckt. Es gibt auch Lock-and-Lock-Dosen, die dafür missbraucht werden oder ähnliche, wasser- und witterungsbeständie Behältnisse. Man mag sich manchmal wundern wie groß diese Teile manchmal sind und wie lange man danach suchen musste, um sie zu finden.

Es geht los bei ganze einfachen Caches. Man hat zwei Koordinaten, die man in sein GPS-Gerät eingibt, man geht/fährt dann dort hin und sucht. Da GPS-Koordinaten meist nicht ganz genau sind und die "Verstecker" sich auch generell Mühe geben, den Cache für Nicht-Geocacher (oder wie wir sie nennen "Muggels"), kann es schonmal ein größerer Radius sein, den man absuchen muss, um sich hinterher zu sagen "Oh mein Gott, da lag der? Da hatte ich schon 2x gesucht."

Dann gibt es immer schwerere Caches, wo man z.B. erst ein Rätsel oder eine Rechenaufgabe lösen muss. Wo man erst Koordinaten eingeben muss, was suchen muss und dann weiter gehen muss zum nächsten Versteck. Quasi ein Rundgang mit vielen Rechen- oder Suchaufgaben. Manchmal trifft man dabei andere Cacher. Manchmal fallen einem dabei Sachen auf, die man so vorher noch nie geseehn hat, obwohl man schon sooo oft daran vorbei gelaufen ist. Dann gibts noch die Nachtcaches, die ganz besonders sind und nochmal viel mehr Spaß machen. Es gibt sie in allen möglichen Ländern. Es gibt sogar "Travelcoins", diese werden in so genannten "Tauschcaches" gelegt, man nimmt den Coin raus und legt dafür was anders rein. Der Coin hat eine eigene Internetseite, wo man eingeben kann, wo man ihn gefunden und wo dann wieder versteckt hat. So kann der Besitzer immer schön verfolgen wo sein Cache so durch die Weltgeschichte bummelt. Manche Besitzer geben ihren Caches auch Aufgaben, wie z. B. in möglichst vielen Verstecken zu liegen oder möglichst viele Länder zu besuchen, oder ein Foto mit dem Coin an den Ursprungsbesitzer zu schicken etc. pp..

Der einzige Nachteil an der Sache ist, man braucht ein GPS-Gerät. Und so eins hab ich leider selber nicht. Ich kann also immer nur mit anderen Leuten cachen gehen. Hab ich lange nicht mehr, würd ich gern mal wieder.

GPS-Geräte (c) Wegge / Wikipedia

Für alle, die also ein GPS-Gerät haben und mal cachen wollen... Ich wär dabei. ;) Mein Freund bestimmt auch. Und für alle anderen die auf den Geschmack gekommen sind. In und um Soest herum gibt es ganz viele von diesen Caches. Hier nur mal eine Seite mit Beispielen der Soester Umgebung... 

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